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Tier des Jahres 2011
Der Regenwurm
Gebänderte Prachtlibelle© Stefan Kohl
 
           
2011
 
     

Text: Pro Natura

Der Regenwurm – Tier des Jahres 2011

Pro Natura kürt mit dem Regenwurm einen stillen, verkannten Schaffer zum Tier des Jahres 2011. Der Tauwurm Lumbricus terrestris, die bekannteste einheimische Regenwurmart, treibt seine Gänge metertief in den Boden und produziert erstklassigen Pflanzendünger. Regenwürmer sind die Baumeister fruchtbarer Böden. Unermüdlich graben sie sich durch das Erdreich, arbeiten totes Pflanzenmaterial in den Boden ein, produzieren wertvollen Humus und sorgen für eine optimale Bodenstruktur. So pflegen die fleissigen Gesellen eine unserer kostbarsten Ressourcen: den Boden. Dieser ist Lebensgrundlage für Pflanzen, Tiere und Menschen und muss deshalb sorgfältig genutzt und geschützt werden.

In der Schweiz leben rund 40 verschiedene Regenwurmarten. Der wohl bekannteste unter ihnen ist der Tauwurm Lumbricus terrestris. Dieser 12 bis 30 Zentimeter grosse Regenwurm ist vorne rot-braun und hinten blass gefärbt. Er ist weit verbreitet und bewohnt Wiesen, Äcker, Gärten und Wälder. Dort gräbt er nahezu senkrechte Wohnröhren bis zu 3 Meter tief in den Unterboden hinab. Dadurch durchmischt er den Boden intensiv. Auf seinem Speisezettel stehen Laub und Ernterückstände, die er in seine Wohnröhre zieht und von Pilzen und Bakterien vorverdauen lässt. Nur dank dieser Kompostiertechnik kann der zahnlose Regenwurm das Pflanzenmaterial überhaupt aufnehmen.

Regenwürmer sind wechselwarme Tiere, die ihre Körpertemperatur nicht selbstständig regulieren können. Am aktivsten sind sie im Frühling und im Herbst. Bei Trockenheit im Sommer und Frost im Winter ziehen sich die meisten Arten zunächst tiefer in den Boden zurück. Sind die Bedingungen zu extrem, ringeln sie sich in einer mit Kot austapezierten Höhlung ein und verfallen in einen Starrezustand. Sind die Verhältnisse wieder günstiger, werden die Tiere wieder aktiv.

Weitere Informationen, Bilder und Kurzfilme bei Pro Natura.